Mittwoch, 01. August 2018

Alte Försterei: Zu viele Fehlschüsse im Jagdfieber!

Union schielt schon seit einiger Zeit nicht mehr in Richtung Oberhaus. Längst wagt die Führungsetage unverhohlen offene Blicke dorthin. 

Wie anders ist die Erweiterung der Stadionkapazität auf 37.000 Besucher zu erklären, wie anders die Panikreaktionen der sportlichen Leitung, als es in der letzten Saison unter Trainer Keller eben nicht programmgemäß, will sagen in Richtung Jet zur Bundesliga verlief. Der Keller-Nachfolger Hofschneider düste stattdessen turboschnell in die Abstiegszone, aus der sich die Eisernen nur mühsam befreien konnten.

Wunschdenken…

Präsident Zingler sorgt nicht nur für finanzielle Stabilität sondern weiß bei 11.500 verkauften Dauerkarten sehr wohl um die Rückendeckung einer Anhängerschaft, die im bezahlten Fußball nur wenige ähnliche Beispiele kennt. Selbstredend strebt man auch in der neuen Zweitligasaison nach Höherem. Aber, liebe Wettfreunde von Interwetten, dieser Vorsatz wird nur ganz schwer gelingen. Das Unternehmen Bundesliga dürfte weiter ins Stocken geraten. Klar, zusammen mit dem VfL Bochum unter Robin Dutt sind die Eisernen in der Pole als gefährliche Außenseiter und Spieleverderber für Geißbock und Dino, aber ein Mehr ist Wunschdenken.

Nasses Schießpulver

Union hat vor allem in Skrzybski eine wichtige Stammkraft verloren und nicht nur in Torjäger Polter Langzeitverletzte. Die berüchtigte Heimstärke an der Alten Försterei droht zu verpuffen, weil die Berliner mit dem aus Kaiserslautern verpflichten Andersson nur eine laue Sturmspitze Stand jetzt aufbieten können. Das ist viel zu wenig. Der Kader wirkt ausgedünnt, je weiter es in Richtung Offensive geht.

Krachende Abstiegskämpfe

Was für die meisten Teams der Zweiten Liga gilt. Ab kommenden Freitag, beginnend mit dem brisanten Nordderby zwischen dem HSV und Holstein Kiel, werden zwei Spannungsmomente den Saisonverlauf nachhaltig prägen. Zum einen die Jagd auf die absoluten Aufstiegsfavoriten, den 1. FC Köln und den HSV. Zum anderen erleben wir einen Abstiegskampf, wie ihn diese Liga, die kein Mittelfeld kennt, noch nicht erlebt hat. Selbst die Überraschungsteams der letzten Saison, Jahn Regensburg und Holstein Kiel, werden sich nicht in Sicherheit wähnen.

Formulieren wir es vor dem Saisonstart denn auch positiv. Dramatische Spannung ist vorprogrammiert, hinter den Bundesliga-Absteigern gibt es kaum Leistungsunterschiede. Das Abstiegsgespenst wird für viele Heimstätten Dauerkarten orten…