Donnerstag, 20. September 2018

Die Leistungsexplosion des Renato Sanches!

Es war am späten Mittwochabend in Lissabon nicht nur für Renato Sanches ein bewegender Moment sportlicher Fairness und des Respektes vor einer großartigen Leistung. Teilweise mit Standing Ovations feierten 60.000 nach dem 0:2 ihren ehemaligen Spieler.

Dessen Leistung, vor allem die Vorbereitung und Vollendung des geschilderten Tores, erinnerte ein wenig an die Auftritte des Lothar Matthäus bei der WM ´90 und noch viel früher an die legendäre Leistung von Günter Netzer 1972 bei dem ersten Sieg einer deutschen Nationalelf in Wembley.

Solides Handwerk

Lucien Favre wird die Seinen auch dank eines veränderten Personalgefüges vor allem im zentralen Mittelfeld vor weiterem Dämmerschlaf bewahren. Auch deswegen, weil der geradlinige Trainer nicht nur den Konkurrenzkampf ausgerufen hat, sondern cool praktiziert, nicht wahr Weigl, Götze, Kagawa? Natürlich haben die Gelb-Schwarzen noch deutliche Schwachpunkte etwa auf den Außenverteidigerpositionen, aber es wird in Dortmund werden. Nicht begleitet von Glanz und Gloria, aber ernsthaft und solide im Fußballhandwerk, dem sich Favre seit jeher verschreibt…

Endlich Tempo im zentralen Mittelfeld

Mit seiner Schnelligkeit, feinen Technik und vor allem Fitness, erarbeitet unter Nico Kovac, kann der Portugiese eine Tempolücke im zentralen Mittelfeld des Deutschen Meisters schließen. Überhaupt Nico Kovac. Auffällig an seiner Arbeit ist die Nähe zu seinen Spielern, ohne an Autorität zu verlieren. Ferner die deutliche Austrainiertheit seiner Schützlinge.

Guter Start

Insgesamt können alle deutschen Vertreter mit ihrem Start in die Königsklasse zufrieden sein. Vor allem die Bayern, aber auch der BVB, der trotz mäßiger Leistung einen Dreier in Brügge ergatterte. Schalke 04 wurde durch eine merkwürdige Schiri-Leistung um den Sieg gebracht, muss sich allerdings wie der herzallerliebste Nachbar aus Dortmund spielerisch erheblich steigen. Anschauungsunterricht, wie so etwas bei überschaubarem Budget mit dem Schwerpunkt offensiver Spielfreude aussehen kann, lieferte Ajax Amsterdam beim toll herausgespielten Erfolg gegen AEK Athen.

Warum kein zweites Lyon?

Der Freude der TSG Hoffenheim über den Teilerfolg in Donezk mischte sich Stunden später ein wenig Ernüchterung bei. Denn der vermeintliche Mitkonkurrent um Platz zwei, Olympique Lyon, fuhr einen Sensationssieg bei Peps Manchester City ein. Die angeschlagenen Citizens werden umso entschlossener in zwei Wochen in Sinsheim diese Scharte auswetzen wollen. Der Interwetten-Partner steht vor einer tollen Partie. Julian Nagelsmann muss es vorrangig gelingen, die auffällige Schwachstelle seiner TSG auf der rechten Abwehrseite zu beseitigen. Und dann keine Angst vor Pep, liebe Wettfreunde von Interwetten!