Schalke 04: Liebt Fortuna weiter Königsblau?

Die erste Saison für Jungtrainer Tedesco war äußerst erfolgreich, zumindest wenn man dieses Resümee auf das Tabellenbild und die Teilnahme an der Champions League bezieht. Entsprechend startet Schalke 04 mit sattem Rückenwind und Euphorie in die neue Saison. Zwei Dinge waren im Rückblick auf den Kultverein bemerkenswert. Einmal die deutliche Verbesserung der Defensive mit entsprechend überragenden Akteuren rund um Mr. Forever Young, Naldo. Zum Zweiten – und das soll keineswegs abwertend klingen – das überproportional ausgeprägte Spielglück der Schalker in einigen Spielen. Das muss nicht beunruhigen, freilich aber ist die Glücksgöttin nicht unbedingt für Partnertreue bekannt…

Nächste Entwicklungsstufe weit schwieriger

Fraglos hat Trainer Tedesco auf dem Schleudersitz 04 sich eine gute Basis erarbeitet. Fraglos hat man sich mit den Transfers von Mascarell, Uth und Sane deutlich verstärkt. Was aber nicht für die zurückgeschickten Geis und Höwedes gelten muss. Denn die beiden praktizieren etwas, was eine Urkrankheit in Königsblau ist, nämlich Tempoverschleppung. Genau in diesem Segment, gepaart mit viel mehr Kreativität in der bislang zu ausrechenbaren Offensive muss Tedesco den Hebel ansetzen. Das aber ist weit schwieriger als ein Team in der Defensivarbeit zu verbessern.

Stürmer gesucht

Gelingt dieses Unterfangen, dann erst kann man auf Schalke von einer beständigen Kehrtwende zum Guten sprechen. Zweifel sind aber angebracht, liebe Wettfreunde von Interwetten und Schalke-Anhänger. Karätige Offensivkräfte täten den Königsblauen so etwas von gut, Neuzugang Mark Uth und Kante Guido Burgstaller mögen verzeihen. Aber Schalke 04 ist da längst nicht alleine. Nein, es ist die Mangelerscheinung Nummer 1 in der gesamten Bundesliga!