Siegten sich die Adler zu Tode?

Der gute Bobic von den Main-Adlern ist wahrlich nicht zu beneiden. Den angesichts des überschaubaren Eintracht-Kaders sensationellen Erfolgen in der Bundesliga und vor allem in Gestalt des DFB-Pokalsieges gegen hochfavorisierte Bayern folgte prompt der Kater. Soll heißen, die Pokalhelden von Berlin wecken Begehrlichkeiten und das heißt heutzutage im Profigeschäft knallharte Ausverkaufs-Szenarien. Den feinen Fußballer Boateng verzog es bereits nach Italien, Trainer Kovac schon weit vorher zu den Bayern. Es folgten Marius Wolf zum BVB, Omar Mascarell zu Schalke und Lukas Hradecky zu Bayer Leverkusen. Und ganz sicher wird Bayern-Killer Rebic ebenfalls die Frankfurter Eintracht wohl in Richtung Spanien verlassen.

In der personellen Drehtür

Liebe Wettfreunde von Interwetten, dem mittlerweile am Main sehr angesehenem Sportchef Bobic wird es trotz gefüllterem Geldsäckel nicht gelingen, all diese karätigen Abgänge zu kompensieren, zumal noch die zehrenden europäischen Spiele hinzukommen. Der finanzielle Konsolidierungskurs samt erfolgreich begonnenen Sponsoren-Aktivitäten wird dann ins Stocken geraten, wenn wieder nach den Prinzipien ablösefrei bzw. ausleihmöglich zu einseitig verfahren wird.

Vor einer schweren Saison

Eintracht Frankfurt hat eine pralle Anhängerschaft im Rücken, die Erwartungshaltung ist nach der Vorsaison selbstredend hoch. Auch Neu-Coach Hüter ist ähnlich Bobic angesichts der skizzierten Szenarien um seine schwierige Aufgabe nicht zu beneiden. Die Frankfurter Eintracht wird bestenfalls im gesicherten Mittelfeld landen. Die Wahrscheinlichkeit aber, dass es die Adler per Sturzflug weiter talwärts zieht, ist freilich höher als erneute Gleitflüge inclusive DFB-Pokal.