Dienstag, 23. Juli 2013

Deutscher Supercup: Dortmund fordert die „Bazooka-Bayern“

Gegen den BVB schien für die Münchener Bayern lange Zeit kein Kraut gewachsen zu sein: Nach einer mehrjährigen Niederlagenserie in der Meisterschaft und dem DFB-Pokal hat erst das vorjährige Finale um den Supercup die ersehnte Trendwende herbeigeführt. Der damalige 2:1-Triumph bahnte einer Traumsaison den Weg, die ihren Höhepunkt in einem weiteren 2:1-Erfolg im Londoner Wembley Stadium fand – nun wollen die damals unterlegenen Schwarz-Gelben alles daran setzten, dass sich der Kreis bei der Revanche im eigenen Stadion nach exakt zwölf Monaten schließt.

 

 

Der Signal-Iduna-Park bleibt ein unangenehmes Pflaster

 

 

Tatsächlich findet das diesjährige Supercup-Duell zwischen den beiden deutschen Top-Klubs unter exakt entgegensetzten Voraussetzungen statt: Hatte vor Jahresfrist nämlich noch der damalige Double-Sieger aus Dortmund die von der Pokal-Klatsche demoralisierten Bayern im gegnerischen Stadion aufgesucht, kommen dieses Mal nun die Borussen allein aufgrund des doppelten nationalen Erfolges der Münchener in den Genuss, als Vize-Meister um den ersten kleinen Titel des Jahres zu spielen. Vor heimischer Kulisse scheint es dabei nicht einmal ausgeschlossen zu sein, dass sich die Mannschaft von Jürgen Klopp tatsächlich über die Niederlage in der europäischen Königsklasse hinwegtrösten kann: Im Signal-Iduna-Park liegt die letzte Pleite gegen die Süddeutschen immerhin schon knappe vier Jahre zurück.

 

 

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Klopp selbst fühlt sich allerdings zu drastischen Vergleichen genötigt, wenn es um die eigenen Chancen gegen den Triple-Gewinner geht; angesichts des legendären Münchener Festgeldkontos stehe dem Rivalen schließlich eine Bazooka zur Verfügung, während sich sein Verein regelmäßig mit Pfeil und Bogen auf die Pirsch nach den besten Talenten machen muss. Doch wenngleich der BVB von so manchem Liga-Konkurrenten um seine stattlichen Pfeile beneidet wird, schätzt zumindest auch Interwetten die Siegchancen der Gastgeber als überschaubar ein: Während hier ein Sieg innerhalb der regulären Spielzeit nämlich eine stolze Quote von 3,6 bringt, spielt ein Remis lediglich den 3,3-fachen Wetteinsatz ein.

 

 

Die Bayern kommen schon ins Rollen

 

 

Dennoch lässt die vergleichsweise hohe Interwetten-Siegquote von 2,0 natürlich erkennen, dass der BVB für die Münchener nach wie vor kein Gegner wie jeder andere ist: Waren die Bayern im Frühjahr etwa noch unbarmherzig über den großen FC Barcelona hinweggefegt, zwangen sie den nationalen Herausforderer im Champions League Finale erst in den Schlussminuten erfolgreich in die Knie. Beim anstehenden Gang in die Höhle des Löwen bekommt nun auch Pep Guardiola erstmals zu spüren, was man bei den Westfalen unter einem Fußball-Fest versteht: Nachdem der FC Barcelona zum Uli-Hoeneß-Cup nur eine Rumpftruppe an die Isar entsandte, wird das noch in der Erprobungsphase befindliche Spielsystem des Rekordmeisters nun erstmals einer ernsthaften Tauglichkeitsprüfung unterzogen.

 

 

Dass vor wenigen Tagen die Münchener Auftritte beim Telekom-Cup allerdings bereits wie am Schnürchen verliefen, hat das ohnehin bestens ausgeprägte Selbstbewusstsein der Gäste noch einmal auf breitere Füße gestellt: Schon allein der frisch verpflichtete Thiago Alcantara scheint schließlich dafür zu bürgen, dass das Team das runde Leder auch in Dortmund noch konsequenter in der eigenen Reihen behält – dem anderen Edel-Neuzugang Mario Götze bleibt aufgrund seiner gerade erst auskurierten Verletzung dagegen ein weiteres Mal das Spießrutenlaufen an seiner alten Wirkungsstätte erspart.

 

 

  Alle Quoten-Angaben Stand 23.07.2013, 14:20 Uhr - Änderungen und Tippfehler vorbehalten!