Montag, 08. Oktober 2018

Was für ein toller Fußballnachmittag in Dortmund!

Der Ex-Pädagoge Baum gehört zu den sensibleren Vertretern seiner Trainerzunft. Wie ein begossener Pudel, den Tränen nahe schlich er nach der so unglücklichen Niederlage in die Kabine.

Er sollte sich mit Blick auf die großartige Vorstellung seiner Spieler fassen. Zugegeben, Fußball ist ein Ergebnissport, aber was der FCA an diesem denkwürdigen Nachmittag im Signal Iduna Park auf den Rasen brachte, muss jeden Augsburger mit Stolz erfüllen. Absolute Abbitte an dieser Stelle für die unterstellte defensive Fußballverhinderung in der Vorschau an selber Stelle! Der FC Augsburg hätte zumindest einen Punkt verdient gehabt, hätte wahrscheinlich alle drei Zähler ergattert, hätte das Oberglückskind des Auswechselns, Lucien Favre, Alcacer nicht gebracht. Und obendrein nicht Mario Götze. 

Mutig gegen den Strom

Auch taktisch gehört man in Deutschland so gerne zur Avantgarde neuer spieltaktischer Entwicklungen. Eben sich mit neuen Ideen profilieren. Der FCA-Trainer Baum schwamm wie einst Rehakles mit seinem Griechen-Libero scheinbar erzkonservativ gegen den Strom. Aber eben nur scheinbar, denn er legte in Dortmund seine Taktik seinen lauf- und kampfstarken Spielertypen unter und nicht wie zu oft geschehen umgekehrt. Das Ergebnis einer mutigen Vorwärts-Verteidigung Mann gegen Mann aus der angeblichen Asservatenkammer des Fußballs war ein toller Nachmittag für die Bundesliga und vor allem den deutschen Fußball, der mit einem Mehr an solchen Leistungen nicht mehr in der Talsohle verbleiben wird.

Das Fußballherz lachte

Und, liebe Wettfreunde von Interwetten, vergessen wir die Dortmunder nicht. Zwar mit einem Hang zum Tag der Offenen Tür, aber in der Offensiv so herzerfrischend schnell und ideenreich! Auch mit einem Oktober-Gruß nach München: Das 4:3 vom Samstag war und ist in Wirklichkeit ein zweistelliger Coup in Richtung Moral, Selbstvertrauen und Teamgeist. Chapeau, Borussia Dortmund - und vergesst die Augsburger nicht!