Montag, 22. Mai 2017

Wölfe gegen Löwen: Mehr als ein Niedersachsen-Derby!

Ein kurzer  Blick auf die Landkarte genügt, um alleine deshalb schon die Brisanz dieses Relegationsduells zu erkennen. Als ob diese Spiele nicht schon alleine riesige Emotionen entfachen würden! Man schminke sich jegliche Analysen von der Papierform bis zur Ligazugehörigkeit ab. Es wird ein ewiges Gesetz des Fußballs bleiben: Derbys hören auf andere Gesetze! Und ganz nüchtern betrachtet hat der VfL Wolfsburg weit mehr zu verlieren als die Braunschweiger Eintracht, zumal bei den Wölfen zu lange kaum einer ernsthaft mit diesem Einbiegen auf den highway to hell gerechnet hat. Umso nervenraubender der böse Bodencrash, der sich spätestens seit Luca Waldschmidts spätem Tor in Hamburg zu vollziehen scheint.

Gefährlicher Egoismus

Die Wölfe haben in den letzten Monaten viel Substanz verloren. Längst ist es keine Mannschaft mehr, längst trüben Abtrünnige in Wolfsburg Homogenität und bedingungslosen Einsatzwillen zu weniger. Auch in Hamburg hatte der VfL die besseren Spieler, aber die Mannschaftsleistung knickte nach einer starken ersten halben Stunde verhängnisvoll ein.

Grassierende deutsche Krankheit

Eines wird bei den Wölfen ebenfalls deutlich. Das völlig unverständliche Bundesliga-Szenario, auf Stürmer viel zu wenig zu setzen, hat auch die Wolfsburger erfasst. Da müht sich ein Mario Gomez auf weiter Flur alleine ab, flankiert von ausrechenbaren Spielern mit Alibipässen…

Das wundert es auch nicht, dass der Betroffene die Extrarunde als legitime Strafe für seinen Verein einschätzt:

Löwenherzen

Eintracht Braunschweig kommt nicht unbedingt mit den besten Empfehlungen nach Wolfsburg. In der Rückrunde konnte die Lieberknecht-Elf die gute Form der Vorrunde nur selten bestätigen. Blamabel das Defensivverhalten bei dem 0:6-Debakel in Bielefeld, vormals das Prunkstück der Mannschaft. Trotzdem aber: Die Löwen können mit Löwenherzen kämpfen, werden schon im Hinspiel auf Grund ihrer Kompaktheit schwer zu spielen sein. Kaum jemand setzt auf den vermeintlichen Außenseiter. Ein möglicher Trugschluss, denn der Bundesligist ist nach dem späten Aus in Hamburg mehr als angeschlagen. Bis auf Mario Gomez fehlen Führungsspieler. Und die es sein könnten, haben zu lange mit anderen Vereinen verhandelt. Egal, wie es denn nach diesen beiden Spielen kommen mag. Die guten Jahre beim VfL Wolfsburg sind vorbei.

Liebe Wettfreunde von Interwetten, wenn Sie Anhänger des VfL sind, werden sie diese kritischen Zeilen ungern lesen. Aber Sie können auf den Verbleib der Wölfe in der Bundesliga wetten, unsere Bookies bieten Ihnen eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten. Aber auch die Fans der Löwen können Optimismus und Stolz demonstrieren. Den anderen Löwen aus der Liga ergeht es viel, viel schlechter…