Montag, 17. Oktober 2016

Bayern München: Kontrollverlust im Wohlfühl-Modus!

 

Wenn die Zornesröte des Vorsitzenden nach dem Frankfurt-Spiel aussagekräftig ist, dann befinden sich die Bayern in einer sportlichen Krise. Lassen wir das verniedlichende Vorwort „Mini“ aus triftigen Gründen weg. Gewichtig ist, dass das Starensemble die lange Führungsleine des Ancelotti schon deshalb nicht verträgt, weil sein Vorgänger einen völlig anderen Stil pflegte. Aber das ist längst nicht alles. Geradezu sträflich haben die Bayern die letzte Transferperiode verschlafen. Ich nannte als Beispiele schon in Sommer-Kolumnen das Offensiv-Vakuum im zentralen Mittelfeld und einen gänzlich fehlenden Backup für Lewandowski. In Frankfurt wurden weitere Symptome einer handfesten Krise spürbar…

Erschlaffte Motivation

Auch Kapitän Lahm rügte die fehlenden Prozent am absoluten Leistungswillen. Abseits auch vorhandener körperlicher Defizite einzelner Spieler und Verletzungsproblemen hat man allzu sehr in der Bundesliga Erfolge mit wenig Aufwand verinnerlicht. Der Führungsstil des Ancelotti befeuert unfreiwillig diese Haltung selbstgefälligen statischen Fußballs in zu vielen Spielsituationen. Der FC Bayern hat neben einem Generationenproblem (Lahm, Ribery, Robben, Alonso) eindeutig ein Mentalitätsproblem. Das Team ist nicht bereit/nicht in der Lage, auf Dauer einen Tempofußball mit ausgeprägter Ausrichtung auf Effizienz und Vertikalspiel zu initiieren. Dazu bedarf es einschneidender personeller Korrekturen – vielleicht auch außerhalb des Spielfeldes!