Freitag, 11. November 2016

Die italienische Reise...

 

Man kann Karl-Heinz Rummenigge schon verstehen, wenn er auf die jetzigen Länderspiel-Modi nicht gut zu sprechen ist. Und er ist beileibe nicht der Einzige. Das heutige WM-Quali-Spiel in San Marino ist ein klassisches Negativbeispiel für eine sinnlos aufgeblähte Qualifikation mit etlichen Teams, die in diesem Wettbewerb nichts zu suchen haben. Jedenfalls nicht ohne eine entsprechende selektive Vorqualifikation. Vier Tage später tritt der Weltmeister zu einem Testspiel gegen die Italiener an. Ein Muster ohne jeglichen sportlichen Wert. Zwar ist die Praxis lobenswert, Talente in internationalen Vergleichen zu testen, aber doch nur in einem Mannschaftsverband, der eingespielt ist und eben routinierte Korsettstangen enthält!

Zusammengewürfelt

Das Nationalteam wird in Italien so gut wie keine Stammkräfte präsentieren. Was will also der Bundestrainer sehen? Eine zusammengewürfelte Mannschaft kann keine unabdingbar wichtige  Stütze für einen Newcomer sein. Die scheinbare Objektivität einer Leistungsbeobachtung entlarvt sich als eine Alibi-Begründung, weil eben keine stichhaltigen Schlüsse gezogen werden können und dürfen. Ein Beispiel sei am Ende angefügt: Gerade das Spiel in einer Viererkette, aber auch im zentralen Mittelfeld, braucht Automatismen, eingespielte Abläufe. In diese Strukturen muss ein junger Spieler förmlich eingebettet werden. Die Inflation sinnentleerter Test-Länderspiele mit enttäuschenden Ergebnissen der DFB-Auswahl weisen gegenteilige Effekte aus!