Samstag, 07. Januar 2017

Thomas Müller: Nur noch ein Pausen-Clown?

 

Liest man die neueste Kicker-Rangliste, fällt im Land des Weltmeisters die Dominanz ausländischer Spieler auf den meisten Positionen auf. Auch im Nationalteam wird gerne bagatellisiert, dass sich seit dem WM-Gewinn etliche Spieler nicht weiterentwickelt haben, eher in die andere Richtung. Von Götze bis Thomas Müller, reden wir besser nicht von Draxler, ist das ein Faktum, welches Sorgen macht. Gerade Thomas Müller hat Monate hinter sich, die seine Leistungen negativ darstellen. In der Zwischenbilanz der Saison lässt sich das auch statistisch unterlegen. Torerfolge äußerst rar, gewonnene Zweikämpfe durchwachsen, Ballverluste und technische Mängel erheblich. Man hat mitunter auch das Gefühl, dass der Weltmeister überspielt ist, nicht mehr die Fitness-Präsenz früherer Jahre besitzt. Das offensive Mittelfeld direkt hinter der Spitze ist seine Wunschposition. Aber selbst hier entscheidet sich der Trainer eher für Thiago, der gewiss nicht höchste Torgefahr repräsentiert!

Nebenschauplätze

Thomas Müller ist ein idealer Mannschaftsspieler, eine ideale „gute Seele“ einer Mannschaft. Er ist medial auch ob seiner humorvollen Art begehrt. Das darf aber nicht zu dem Klischee des unkonzentrierten Pausenclowns führen. Diese Vorurteils-Schublade ist nämlich spätestens seit dieser Saison weit geöffnet. Statt Selbstzufriedenheit seit den Sommertagen 2014 braucht auch Thomas Müller wieder Ernsthaftigkeit und den Biss aus Erfolgshunger. Die kommenden Monate sind entsprechend richtungsweisend. Das weiß er nur zu gut! Auch die Nati braucht keinen weiteren Pflegefall…