Freitag, 10. März 2017

Der Tayfun: Platzhalter oder Bayer-Retter?

 

Ich habe so das Gefühl, dass der Rudi Blicke nach Südfrankreich wirft. Genauer gesagt nach Nizza, um Lucien Favre für die nächste Saison zu umgarnen. Nicht nur Völler lechzt förmlich nach einer Trainer-Persönlichkeit, der erfolgsbesessen, aber sehr wohl auch taktisch nüchtern bei der Werkself handelt. Bis zu einer solchen personellen Entscheidung darf Korkut versuchen, das schlingernde Schiff wieder auf Kurs zu bringen. Das Ziel heißt eindeutig Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb, Konsolidierung eines Teams, dessen Fußball sich dem einer Jugendmannschaft verdächtig annäherte. Vor dem ultraschweren Gang nach Madrid steht heute das Heimspiel gegen Werder Bremen an. Genau an einer solchen Aufgabenstellung lahmt das Bayer-Spiel in Regelmäßigkeit. Kennzeichen: Favoritenstellung, Taktik des Gegners: dichte Defensive und Konterspiel. Auch daran scheiterte Roger Schmidt…

Korkuts Spielphilosophie

In Lautern konnte der Ex-Nationalspieler wenig ausrichten. Anzukreiden ist ihm vielleicht, dass er sein personell geschrumpftes Team für seinen aggressiven Offensivfußball überschätzte. Klingt nach Roger Schmidt, aber Korkut taktiert kühler, schaut nicht naiv nach vorne, sondern auf eine taktisch austarierte Rückwärtsbewegung. Die Verpflichtung Korkuts ist ohne Zweifel mutig, aber als angedachte Interimslösung nachvollziehbar.

Kruse und Werder Bremen

Das Enfant terrible und der Laune-Fußballer Kruse könnte nicht nur Nouris Kopf retten sondern bei Konservierung seiner Leistung wie gegen die Lilien die Rettung der Grün-Weißen maßgeblich sichern. In Gnabry  und jenem Kruse hat Werder endlich wieder herausragende Techniker. Aber wie lange…?

 Bayer, der Favorit für das Freitagspiel mit der Interwetten-Quote von 1.65, muss vor allem angesichts der Gnabry-Verletzung Kruse ausschalten, um endlich wieder ein Erfolgserlebnis feiern zu können. Wetten Sie darauf?