Vergebliche Reanimation! Der Dino ist fällig!

Ganz klar, das Heimspiel gegen Mainz 05 ist für den Hamburger SV ein Schicksalsspiel, wohlgemerkt aber nur für den Dino der Bundesliga, der seit Jahren keinesfalls mitleiderregend durch die Abstiegszone der Liga keucht. Und dazu noch künstlich reanimiert durch die seltsame Schiri-Entscheidung damals in Karlsruhe. Selbst wenn der HSV die Partie gegen das schlingernde Mainz gewinnt, es wäre bestenfalls ein kleiner Schritt in Richtung Rettung für einen Verein, der so dringend eine absolute Reset-Taste zu einem Neuanfang benötigt. Etliche sportliche Leiter und Trainer kamen und gingen, zu viele Transfers versandeten kostenträchtig. Der einst so populäre Verein aus der Hansestadt ist nicht nur in der Hamburger Fußballszene unten durch, Uwe Seelers Nachfahren im vierten Glied zerschlagen nahezu alles an Porzellan. Auch auf den Rängen, wo Gewaltdrohungen und Pyros wie in Bremen eskalieren.

Ideenlos

Jetzt steht Hollerbach in der Drehtür des Personalkarussells. Und mit ihm Todt und Heri Bruchhagen. Sehr bald dürfte sich auch wieder Kühne verbal aus der Hüfte schießend einmischen. Hollerbach will vor Mainz ein Trainingslager. Der Kampfmaschine längst vergangener Tage gehen bereits die Ideen so aus wie seiner gesamten Spielerriege in puncto Spielwitz, Kreativität und umfassend Offensivgefährlichkeit.

Ohne Konzepte

Hollerbach wird den Akteuren einbläuen, dass Kampfgeist die allerersten Spielerpflicht im Strudel ist, Phrasen wie „ nach vorne schauen und Torchancen erspielen“ zur Qual der deutschen Sprache bemühen. Aber das alles ist eine Fehleinschätzung, weil der HSV um etliche Punkte zurückliegt. Diese Distanz im letzten Drittel der Saison kann man nur durch Siege schließen. Und die auch auswärts. Dazu braucht man aber – siehe Bremen-Spiel – keine nervige Schiri-Schelte, sondern ein spielerisches Konzept. Dazu aber Spieler, deren fast einzige Gemeinsamkeit darin zu bestehen scheint, sich beim HSV zurückentwickelt zu haben. - Zurück in die Zukunft via 2. Liga, Dino…!