Wohlklang! Die Ziele des Nico Kovac!
Der leidgeprüfte Kolumnist würde gerne in den erquickenden Jungbrunnen gefüllt mit ursprünglicher Freude an schnellem, kreativem Offensivfußball steigen. Aber ob Kovac seine taktische und personelle Marschroute bei den oft übersatten Profis durchsetzen kann?
Umkehrchancen?
Fraglich, noch fraglicher, ob ein solcher Versuch gestützt durch die WM-Erkenntnisse eine Initialzündung für die gesamte Liga darstellen könnte. Eben eine konstruktive Abkehr von Fußballverhinderung und selbstgefälligem, ineffektivem Ballbesitz. Nein, der Weg in Richtung Postmoderne wird kein leichter sein, erst recht nicht ad hoc. Denn dafür braucht man entsprechend ausgebildete Akteure und Trainer.
Tolle Visionen
Immerhin sind die Zielvisionen des Nico Kovac mehr als lobenswert. Vidal, Alaba, Boateng und Co. mögen wenigstens die Ohren spitzen. Ihr neuer Trainer will eine Kehrtwendung zu Schnelligkeit, Dribbling, Handlungsgeschwindigkeit. Entsprechend die bereits jetzt vielbeachtete Ausrichtung des Trainings, auch wenn die Platzhirsche noch im Urlaub sind. Bayern-Fans dieser Tage auf.
Erfolgszwang
Bei den Adlern hat Kovac unter Beweis gestellt, dass er weiß, wovon er spricht. Und sich formulieren kann er zudem absolut. Sein ausgerufenes Konzept verdient mehr als Respekt, denn es geht mit Sicherheit in die richtige Richtung. Wenn es nicht nur wieder zerpflückt wird. Man gönnt ja hierzulande nicht allzu gerne, weiß es lieber selbst und das lange schon vorher. Und es gilt zudem ein ehernes Gesetz im Fußball: Du musst gewinnen! Wünschen wir es Nico Kovac - wirklich nicht ohne Grund!