Montag, 20. August 2018

Das Schwarzwald-Team der Herzen: Ein erfolgreicher Streich?

Der SC Freiburg unterscheidet sich auf wohltuende Weise von manchen Ausuferungen des Profifußballs. Regelrecht personifiziert in Trainer Christian Streich, dem bodenständigen akribischen Arbeiter, der mit Vorliebe emotionalisiert den Rasen innerhalb seiner Coaching-Zone auf Haltbarkeit testet.

Weiter Abstiegskampf?

Zum Jubel hatte der SC-Coach in der vergangenen Saison bisweilen Grund, wobei die entstandene Abstiegsgefahr bis zuletzt das Wort „bisweilen“ unterstreicht. Ganz ohne Frage wären die früheren Breisgau-Brasilianer auch diesmal mit dem Verscheuchen des Abstiegsgrusels allseits zufrieden, nur hegt man im Schwarzwald den Wunsch, dass der Golem früher die Tribüne an der Dreisam verlässt.

Aushängeschilder Streich und Petersen

Diese Hoffnung ist in der Saison-Einschätzung nicht abwegig. Das laufstarke und begeisterungsfähige Team ohne große Namen ist durch den Kölner Heintz, den jungen Waldschmidt und den nach langer Verletzung genesenen Niederlechner verstärkt. Ohne große Namen? Vergessen wir Nils Petersen nicht, den absoluten Publikumsliebling und Spät-Nationalspieler. Der laufstarke Torjäger ohne die übliche Eitelkeit, wenn er von der Bank kommen muss, genießt schon jetzt im Breisgau Kultstatus. Zusammen mit seinem Trainer repräsentiert er einen Bundesligisten, dem immer mehr Fußballfans in Deutschland die Daumen für den Klassenerhalt und mehr drücken.

Positive Prognose

Gewiss, die Leistungen des SC Freiburg sind fast schon traditionell schwankend. Weil das Team jung ist, verhält es sich mitunter mehr sensibel als abgebrüht. Aber auch mit Blick auf manche graue Maus der Liga wird der SC Freiburg die Klasse halten. Wollen wir wetten, liebe Freunde des SC Freiburg…?