Dienstag, 25. Juli 2017

Kritik im deutschen Lager, Hochstimmung beim ÖFB!

Die Österreicherinnen bejubelten so vehement nach dem Schlusspfiff das Remis gegen den hohen Favoriten Frankreich, wie sie kämpferisch mit toller Moral über 90 Minuten gegengehalten hatten. Zu Recht herrscht vor dem letzten Gruppenspiel gegen die bereits ausgeschiedenen Isländerinnen im österreichischen Lager Hochstimmung und Optimismus, vielleicht sogar den vor dem Turnier nicht für möglichen Gruppensieg zu schaffen. Die ausschließlich aus Spielerinnen der deutschen Frauen-Bundesliga und überwiegend aus dem vom ÖFB gegründeten St. Pöltener Leistungszentrum rekrutierte Stammformation ist auf dem besten Weg, das zu realisieren, was den Männern bei der letzten EM in Frankreich nicht gelang.

Berechtigte Jones-Kritik

Wesentlicher kritischer und das zu Recht geht die Bundestrainerin Steffi Jones mit ihren Spielerinnen um. Auch forciert durch eine ungeschickte Rotation u.a. auf den Außenverteidigerpositionen baute der Favorit beim mühsamen Zittersieg gegen mitunter unfaire Italienerinnen auch spieltechnisch ab. Noch gravierender allerdings die wohl kaum behebbaren Mängel im Angriff und in der Viererkette. Hier fehlen dem Team genau die Spielerpersönlichkeiten, um gerade gegen defensiv orientierte Gegnerinnen effektive Dominanz auszuüben. Völlig deplatziert war schließlich das taktische Verhalten gegen ein dezimiertes Italien in der Schlussphase. Statt das Spiel breit anzulegen und Ballbesitz zu realisieren, prozierte man in beunruhigender Anzahl nach Ballverlusten Standardsituationen in Serie.

Russland wartet

Am Dienstag steht gegen Russland das letzte Gruppenspiel an. Unsere Bookies favorisieren den Titelfavoriten weiter, Sie auch, liebe Wettfreunde von Interwetten? Einig sollten wir uns sein, dass es bis zur Titelverteidigung noch ein sehr weiter Weg ist…