Montag, 20. März 2017

Deutschland-England: Würdiger Klassiker-Rahmen zum Lukas Podolski Abschied!

Jogi Löw wird eifrig testen

Lukas Podolski tritt am Mittwochabend nach seinem 130. Länderspieleinsatz ab. Nicht nur Klassiker-Gegner England sondern auch der Signal Iduna Park bilden dazu einen würdigen Rahmen. Poldi blickt bei seinem Abschied auf 13 Jahre in DFB-Team zurück, nahm an acht Turnieren teil und ist jeweils Dritter in der ewigen Rangliste an Länderspielen und mit 48 Toren in der Torschützenliste.



Hier zwei Poldi-Tore die von der „Sommermärchen“ WM 2006, welche die DFB-Elf ins Viertelfinale hieven. Sicherlich Podolski zu seiner Glanzzeit wie wir ihn hier sehen:

Lukas Podolski wird in den Herzen vieler Fans ein Publikumsliebling bleiben, hochgeachtet auf Grund seiner unverfälschten, natürlichen Persönlichkeit und seiner stets lockeren Art, die Spaßfußball vermittelte. In diesem Stadion, wo man ihn mit tosendem Beifall verabschieden wird, erlebte Poldi 2006 im WM-Halbfinale eine seiner schmerzhaftesten Niederlage, bevor 2014 in Rio der Weltmeistertitel folgte. Es ist an dieser Stelle fast schon despektierlich zu spekulieren, was der Kölsche Jung, der im Alter von zwei Jahren mit seinen Eltern von Gliwice nach Bergheim übersiedelte, mit mehr Trainingsehrgeiz noch hätte alles erreichen können. Das Supertalent mit seinen außerordentlichen Abschlussqualitäten, der die Bundesliga schon als Jungspund rockte, ist mit all dem hochzufrieden, wie es gekommen ist. Wie recht er hat, einer der letzten Straßenfußballer! Chapeau und einen guten Abschluss, Lukas Podolski!

Test vor Prestige

Während Southgate auf der englischen Kommandobrücke auch ohne Rooney, Kane, Sturridge und Walcott auf sehr viel Stammpersonal setzt, ist für den Bundestrainer der Prestigewert für diesen Klassiker eher sekundär. Akzentuiert dürfte Löw auf seine junge Garde setzen, eifrig vor dem wichtigen WM-Qualifikationsspiel am Sonntag in Aserbaidschan testen. Repräsentativ dafür ist die Sturm-Nominierung von Timo Werner, aber auch Sane, Weigl und Süle dürfen sich Chancen für die Startformation ausrechnen.

Schlechte Testspiel-Bilanzen

Nicht nur dem Dortmunder Publikum sondern auch Lukas Podolski ist sehr zu wünschen, dass der Weltmeister auch einmal eine überzeugende Leistung in einem sogenannten Testspiel abliefert. Denn noch immer ist er dabei, den Sinn solcher Spiele zu entwerten. Und ganz gewiss wird die englische Mannschaft keinen Spaß verstehen, wenn das deutsche Team gerade läuferisch und kämpferisch mehr als einen Gang herunterschaltet. Auch reagieren die nach der WM 2014 noch euphorischen Fans auf die nervende Wechselflut spätestens ab der 60. Spielminute.

Baustellen…

Der Weltmeister ist auf dem Highway nach Russland mit einer bislang optimalen Punktzahl. Unübersehbar aber trotzdem die ein oder andere Baustelle zu viel. Gesucht werden nach wie vor und auch für die nächsten Jahre schnelle und dribbelgewandte Außenverteidiger, die nicht nur Rückpässe und Halbfeldflanken kennen. Hoffnung besteht stattdessen, dass Timo Werner einen Teil der Probleme im Sturmzentrum lösen kann, obwohl auch er die Brechstange nicht zu seinen Bewerbungsutensilien zählen kann. Scheinbar überreich ist das deutsche zentrale Mittelfeld gesegnet. Nur fehlen nicht nur Özil zu oft der Rückwärtsgang und gewonnene Defensiv-Zweikämpfe. Und hoffentlich wird Team England Jürgen Klopp nicht bestätigen, der zu vielen deutschen Spielern Mängel im Kopfballspiel bescheinigt…

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