Mittwoch, 04. April 2018

Der WM-Countdown: Der ultraschwere Weg des Weltmeisters!

Beginnen wir, liebe Wettfreunde von Interwetten, den WM-Countdown voller Vorinformationen und kritischen Analysen zu diesem Mega-Ereignis mit dem Weltmeister, - eben Ehre, wem Ehre gebührt. Die deutsche Mannschaft hat vor vier Jahren nicht nur verdient den Titel errungen sondern das als erstes europäisches Team in Südamerika. Neben dem Halbfinal-Superlativ gegen die Gastgeber und dem Zaubertor von Mario Götze in einem hochdramatischen Endspiel beeindruckte der Weltmeister die Sportwelt als Mannschaft und vor allem durch vorbildliches Fairplay. Man frage nach am Zuckerhut!

Das Unternehmen Titelverteidigung hat im Land des Weltmeisters längst begonnen. Zwar reichte es nach einer unglücklichen Niederlage gegen das immer stärker werdende Gastgeberland Frankreich nicht zum europäischen Titel, aber dafür verlief die Quali für die WM in Russland völlig problemlos. Freilich nutzte Jogi Löw die Nach-WM-Hype in sogenannten Freundschafts-Länderspielen viel zu wenig, ließ Laissez-Faire zu und verirrte sich noch gegen Brasilien unlängst in ineffektiver Test-Manie.

Gejagt!

Analysiert man die WM-Chancen der deutschen Mannschaft sachlich wie kritisch, dann muss man zunächst davon ausgehen, dass der Titelverteidiger von Anfang an gejagt wird. Und das bereits in der Gruppenphase von hochmotivierten Kontrahenten, die völlig frei aufspielen und nur gewinnen können. Vor allem viel Prestige auf dem Weg zu Legenden ihres Landes. Da sind die quirligen, technisch gewandten Mexikaner schon gleich im immer problematischen ersten Spiel, die wieselflinken Koreaner und nicht zuletzt die sperrigen Italien-Bezwinger aus Schweden, obendrein wahrscheinlich verstärkt durch Ibrahimovic. Die Mär vom immerwährenden Losglück Deutschlands ist auch mit Blick auf die WM in Brasilien völlig unangebracht.

„Die Mannschaft“

Sehr oft wird in diesen Tagen von der Fachpresse ein qualitativ besseres Aufgebot als vor vier Jahren herausgestrichen. Das mag in der Breite stimmen, aber keinesfalls in der Spitze. Kein Weltmeister von 2014 hat sich in der besagten Zeitspanne weiterentwickelt, bei einzelnen Akteuren ist auch verletzungsbedingt eher das Gegenteil der Fall. Man denke an Neuer oder Boateng. Hinzu kommt, dass der Weltmeister die zurückgetretenen Lahm und Klose ersetzen muss. Das geschieht auf den ehedem problematischen Positionen der Außenverteidiger und Sturmspitzen eher leidlich. Fast schon unwürdig für einen Weltmeister ist die Leere bei den Sturmspitzen. Die vielgerühmte Nachwuchsarbeit im DFB versagt hier immer noch, auch wenn Timo Werner für Lichtblicke sorgt und der Bundestrainer hoffentlich, hoffentlich nicht für dieses Turnier Serge Gnabry übersieht, einer der ganz wenigen deutschen Akteure, die Schnelligkeit, Technik und Dribbelstärke verbinden.

Ganz oben aber steht „Die Mannschaft“! Kein anderes Land besitzt diese Homogenität, diese Team-Geschlossenheit. Schon 2014 gab es Konkurrenten mit besseren Einzelspielern, aber nicht mit jenem fighting spirit, der bei nahezu allen WM-Turnieren so viel Respekt einflößte. Das macht Hoffnung für 2018!