Dienstag, 24. Juli 2018

Saisonstart in Österreich: RB Salzburg wieder unschlagbar?

Die Bundesliga in Österreich beginnt am Freitagabend mit dem Eröffnungsspiel zwischen Austria Wien und dem Aufsteiger FC Wacker Innsbruck.

Es ist der Auftakt einer bemerkenswerten Saison, zumindest was die neuen Modi anbelangt. Die Liga wurde auf 12 Vereine aufgestockt, die sich nach einem Grunddurchgang mit 22 Spielen für jedes Team in zwei Sechsergruppen teilt. Die vorher erzielten Punkte werden halbiert. Innerhalb der Meister- und der Qualifikationsrunde spielt noch einmal zur Ermittlung des Meisters bzw. des Absteigers in zehn weiteren Spielen jeder gegen jeden.

Bullish…

Auch der neue Modus wird den Siegeszug von RB Salzburg nicht einmal erschweren. Wie in der deutschen Bundesliga wird das Gähnen ganz oben in der Tabelle spätestens in der Winterpause einsetzen. Zumal das auch europäisch so erfolgreiche Team von Marco Rose ohne große Aderlässe in die Saison geht und hofft, im nunmehr elften (!!!) Anlauf die Qualifikation zur Gruppenphase Champions League zu meistern. Nie waren die Vorzeichen dafür günstiger, zumal der Bremer Junuzovic für RB eine gewaltige Verstärkung darstellt.

Aderlässe zu befürchten

Aber es besteht andererseits vor allem im Schaufenster Europas die große Gefahr, dass sich die Bullen gewissermaßen zu Tode siegen, will sagen, dass der schon nach der letzten Saison befürchtete Aderlass lediglich aufgeschoben ist, ja an Deutlichkeit noch zunehmen dürfte.

König der Außenseiter

Der Dominanz von RB Salzburg könnte am ehesten Sturm Graz hier und da einen Kratzer zufügen. Das Team von Heiko Vogel wird Peter Zulj verlieren und hofft auf eine Außenseiter-Chance in der Königsklassen-Quali gegen Ajax Amsterdam samt Wiederholung des Vizemeister-Titels.

Chapeau, Steffen Hofmann!

Und die Hütteldorfer? Der letztjährige Tabellendritte hat unter Tränen seinen Ehrenkapitän Steffen Hofmann verabschiedet und leider auch Louis Schaub, der zum 1. FC Köln wechselte. Gerade auch dieser Transfer macht das Dilemma in Österreich sehr deutlich. Den international verbesserten Auftritten auch von der Nationalelf, einer weit verbesserten Nachwuchsarbeit folgen prompt wie unverändert massive Abwanderungen in die ausländischen Ligen. Der neue deutsche Zweitligist aus Köln ist da für den jungen österreichischen Nationalspieler noch attraktiv genug. Und das liegt nicht alleine an Kölnisch Wasser und dem Dom…