Dienstag, 10. Januar 2017

Experimentierfeld Wolfsburg: Aus der Not eine Tugend?

 

Die Wölfe haben Abstiegssorgen, -wenn das nur wäre. Das Volkswagen-Desaster breitet weiter unentwegt einen stetig wachsenden Schatten auch über den Bundesligisten aus, der einst auszog, um Europas Fußball-Größen das Fürchten zu lehren. Jetzt muss man bei den Wölfen lernen, mit der Furcht vor dem Absturz in die Zweitklassigkeit zu leben. Viertklassig sind schon im Vorgriff dazu seit geraumer Zeit die Transferaktivitäten des Ex-Meisters. Dabei trat Allofs in den letzten Monaten seines Amtes in die Fußstapfen, sprich Fettnäpfchen, des Felix Magath. Es entstand erneut ein Team, das schon menschlich nicht zusammenpasste und Egomanie wie eine Seuche verbreitete. Ein Leader dieser sportlichen und menschlichen Spätpubertät ist mit Draxler jetzt gegangen. Zugleich ein Startschuss für allerlei Veränderungen in den Wochen vor dem Bundesligastart 2017!

Trendy: Rebbes Aufstieg…

Wenigstens einer hat beim VfL einen Aufstieg hinter sich. Dem Trend folgend wurde ein „Youngster“ zum Nachfolger von Allofs ernannt. Und der ehemalige Bezirksoberliga-Akteur Rebbe zeigt in diesen Wochen seine Stärken außerhalb des Spielfeldes. Wenig zaudernd verpflichtete er mit der Draxler-Ablöse im Rücken Malli aus Mainz. Ferner Ntep, Osimhen und Bazoer. Sollte man die letzten drei Neuzugänge nicht kennen, dann ist der experimentierfreundlichen sportlichen Leitung sehr zu wünschen, dass man diese Akteure markant positiv kennenlernen wird. Denn auch Trainer Ismael ist eine unsichere Planungsgröße in einem Verein, dessen Drehtüren überbeansprucht sehr schnell aus den Angeln geraten. Die Wölfe werden nicht absteigen, aber eine perspektivische Kaderplanung sieht anders aus!